Insgesamt gesehen, war das Schiff in einem guten Zustand. An der Einrichtung der Kabinen und den öffentlichen Bereichen, gab es aus unserer Sicht nichts zu bemängeln. Wir hatten die (DeLuxe) Kabine 225 auf den Mitteldeck, mit großem Schiebefenster, die den Kabinen auf dem Oberdeck entsprachen. Bei einer Brüstungshöhe von ca. 70 cm, konnten wir auch noch im Liegen, noch recht gut herausschauen. Schrankflächen und Schubladen waren ausreichend vorhanden und eigneten sich durchaus auch noch für 14 tägige Touren. Im vorderen Bereich, war das Schiff abgesenkt, was sich auch bei den Kabinen auswirkte. Hier waren die Fenster bereits kleiner und nicht mehr zu öffnen. Die niedrigste Kategorie mit 11 Kabinen, befand sich unten, das als Hauptdeck bezeichnet wurde.
Unsere Kabine 225 auf dem Mitteldeck mit Schiebefenster, mittschiffs Steuerbord (Handyaufnahme) |
Das Restaurant der Seine Comtesse im Heckbereich mit ca. 140 Plätzen (Handyaufnahme) |
Die Lounge der Seine Comtesse im Bugbereich (Handyaufnahme) |
Im vorderen Bereich befand sich die Lounge, in der es etwas beengter zuging, weil in diesem Bereich nicht die volle Schiffsbreite genutzt werden konnte (siehe Bild vom Schiff). Vom Ein- und Ausgang mit der Rezeption abgehend, befand sich eine halbe Treppe höher (Oberdeck) der Bereich der Kreuzfahrtleitung (Ausflugsbüro) und eine kleine Bibliothek mit Sitzgelegenheiten. Zum Mitteldeck gingen wir vom Eingangsbereich aus, eine halbe Treppe hinunter.
Das Sonnendeck (vorn abgesenkt) war ausgestattet mit modernen Klappsesseln, einigen Tischen und Rollliegen ohne Auflagen. Ferner waren aufstellbare Sonnensegel vorhanden. Hier konnte es dann schon mal etwas rumpelig erscheinen, wenn diese - wegen niedriger Brücken - heruntergeklappt werden mussten.
Die Route auf der Seine:
Paris (Nachtabfahrt) - Les Andelys - Caudebec-en-Caux (Ausflug nach Etretat) - Rouen - Rouen
Vernon (Ausflug nach Giverny / Monet Haus und Garten) - Paris (ganzer Tag) - Paris (Ausschiffung)
Nachprogramm mit zwei weiter Übernachtungen in Paris: Hotel Mercure Tour Eiffel / Pont Mirabeau
Unser Reiseverlauf:
17.09. Der Hinflug HAM-ORY mit EasyJet verlief problemlos, allerdings mit einiger Verspätung. Das war allerdings nicht der Grund, das es mit unserem vorbestellten Taxi Transfer zum Schiff nicht geklappt hatte. Vielmehr lag es daran, dass zwischen dem anrufendem Fahrer und mir, keine Verständigung möglich war, weil ich mit seinem französisch, nichts anfangen konnte. Offenbar wollte der Fahrer mich über die Wartezone informieren. Nach gut einer Stunde vergeblichen Suchens, auch mit Hilfe anderer Taxifahrer, gaben wir schließlich auf und bestiegen ein freies Taxi. Der hier voreingestellte Preis, erwies sich mit 30 Euro als relativ günstig. Das der Fahrer den richtigen Schiffsanleger gleich gefunden hatte, war Glücksache. Er wollte schon in die andere Richtung fahren, als ich die Seine Comtesse dann doch in der zweiten Reihe ausmachen konnte.
Gegen etwa 21:30 h, setzte der Kapitän das Schiff soweit zurück, sodass wir damit die Möglichkeit hatten, für mehr als 30 Minuten, den zu bestimmten Zeiten illuminierten Eiffelturm sehen zu können. Eine Seine Fahrt direkt durch Paris - also flussaufwärts - war offenbar mit den Kreuzfahrtschiffen nicht möglich. Ihre Liegeplätze lagen etwa 1,5 bis 2,5 km von der Pont d'Iena (Eiffelturm) und ca. 6,0 bis 7,0 Fluss-Km von der Pont Neuf (nahe Notre Dame) entfernt.
Les Andelys mit den sichtbaren Kalksandstein Felsen und der 2015 gebauten Avalon Tapestry II an einem weiteren Liegeplatz |
Stadtbild von Caudebec-en-Caux mit ihrer, im frühen 16. Jh. im spätgotischem Stil erbauten Notre Dame |
Notre Dame von Codebec-en-Caux |
Etretat mit Steilklippen, und alabasterfarbenen Kreidefelsen |
Rainer (mit Schmerbauch) und Ingrid und Aussicht auf den Ort Etretat |
Ansichten von der Kathedrale Notre Dame von Rouen |
Nächtlicher Liegeplatz der Seine Comtesse in Rouen vor der Pont Pierre Corneille |
Cathédrale de lumière à Rouen « Viking » : la vidéo intégrale officielle
Fachwerkhäuser am Vieux Marche von Rouen |
Die Notre Dame von Vernon |
Die Wassermühle von Vernonnet aus dem 17. Jh.
Hier geht es zu meinem Fotoalbum:
Die Normandie - Mit dem Flusskreuzfahrtschiff auf der Seine |
Viele Ziele und Sehenswürdigkeiten waren von den nachstehender Stationen der Schnellbahn RER-C gut erreichbar gewesen. Allerdings hatten wir diesen Überblick erst später gewonnen, weil unser Kartenmaterial kaum lesbar war und wir so unsere Wegführung nicht immer optimal gewählt hatten. So haben wir in den 3,5 Tagen unseres Gesamtaufenhaltes in Paris, trotz 3 Tages Tickets, mehr als 20 km fußläufig zurückgelegt und so manche Strecken mehrmals gelaufen.
Blick von Jardins du Trocadero auf Tour Eiffel bis Champs de Mars |
Dome des Invalides |
Dieses und weitere Fotos entstanden von der Aussichtsplattform (59. Etage) des Tour Montparnasse |
Notre Dame de Paris |
Notre Dame de Paris mit der Pont de l'Archeveche |
Musee de Louvre |
Arc de Triomphe du Carrousel vor dem Musee de Louvre
Fontaine des Mars
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Basilika Sacre Coeur |
Arc de Triomphe |
Pont du Garigliano - Liegeplatzbereich der Seine Comtesse in Paris
Gare de Javel - Pont (Brücke) Mirabeau / unser Hotel Mercure Tour Eiffel Pont Mirabeau
Gare du Champ de Mars - Pont de Bir-Hakeim / Tour Eiffel (400 m) / Champ de Mars
Pont de l'Alma - Pont de l'Alma
Invalides - Pont Alexandre III / Musee d'Armee / Dome des Invalides (800 m)
Musee d'Orsay - Passarelle (Fußgängerbrücke) Solferino
Saint Michel Note Dame - Pont Saint Michel / Palais de Justice / Cathedrale Notre Dame Paris
Andere Seite der Seine:
Gare du Champ de Mars - über Pont d'Iena - Jardins de Trocadero / Palais de Chaillot
Pont de l'Alma - Av. des Champs Elysees (1000 m) / Arc de Triomphe (1450 m)
Invalides - über Pont de la Concorde - Place de la Concorde (850 m)
Musee d'Orsay - über Pont du Carrousel - Musee du Louvre (1000 m)
Um nach Montmartre zur Sacre Coeur hinzukommen, hatten wir von Tour Eiffel / Bir- Hakeim aus, die Metro M 6 bis Charles de Gaulle Etolle und dann die M 2 bis zur Station Anvers genommen und sind dann die 237 Stufen zum Bereich der Basilica hoch gegangen.
Zurück hatten wir Glück und konnten relativ zügig die Standseilbahn Funiculaire nutzen, anstatt die Treppen wieder hinunter gehen zu müssen. Ein anschließender Spaziergang in Montmartre, führte uns noch bis zum Moulin Rouge. Von der Station Blanche aus, fuhren wir mit der M 2 / M 6 den Weg wieder zuruck.
Nachtaufnahmen:
Am letzten Abend (25.09.) sind wir von der Ile de Saint Louis zu unserem Hotel, in der Nähe der RER-C Station Gare de Javel zu Fuß gegangen und die nächtlich Atmosphäre genossen. Zum fotografieren hatte die Lichtmenge leider nicht immer ausgereicht, um alle gewünschten Motive ohne Verwendung eines Statives, ablichten zu können. Allemal, war es ein lohnendes Erlebnis.
Hier geht es zu meinem Fotoalbum: Pariser Motive bei Tag und bei Nacht
Zusammenfassung und Fazit der Reise mit der Seine Comtesse von Nicko Cruises
Diese Reise war von uns nicht geplant. Ohne die Idee, daraus eine Kombireise (Anschlußaufenthalt in Paris) zu machen, hätten wir uns für diese Reise kaum entschieden. Unsere letzte gemeinsame Reise nach Paris, lag immerhin etwa 35 Jahre zurück; da war dieses Angebot - einer Seine Flusskreuzfahrt - ein willkommener Anstoß, den längst fälligen Paris Besuch, zu einem richtigen Reiseerlebnis werden zu lassen.
Die Seine Comtesse entsprach dem, was wir an Beschreibungen und Bildern im Netz vorfanden. Sie war mit Bj. 2001, sicherlich nicht das modernste Schiff, wirkte auf uns aber vom ersten Moment an einladend und gemütlich. Sehr schnell spürten wir wieder den Vorteil eines kleinen Schiffes. Die Zeit einer Aklimatisierung war hier eine Sache eher von Minuten, als von Tagen, nicht zuletzt auch, durch den freundlichen Empfang, deutsch sprechenden Personals.
Die Crew im Bereich Restaurant und Service hatten eine professionelle Einstellung, war überwiegend ungarisch und rumänisch und verstand und sprach insgesamt gut deutsch.
Der Restaurantbetrieb war den Ausflügen angepasst. Die Passagiere hatten sich optimal darauf eingestellt und erschienen innerhalb von nur wenigen Minuten - also pünktlich - zu den angegebenen Zeiten und den entsprechenden Durchsagen. Zum Ende des Frühstücks wurden die Menüs an den Tischen, für das Mittag- und Abendessen abgefragt. Die Restaurant Kellner arbeiteten nach Erledigung der Getränke Bestellungen, in einem Team, gemeinsam die Speisenfolge des umfangreichen Menü Angebotes zügig, aber ohne Hektik ab. Bei den kurzen Service Wegen waren warmhaltende Abdeckungen nicht erforderlich. Die Kellner bewegten max. drei Teller die sie direkt von der Küche an die Tische brachten.
Mit der Leistung der Küche, waren wir mehr als zufrieden. Der tägliche Gang ins Restaurant, stets ein wichtiger Bestandteil einer Schiffsreise, hatte unsere Erwartungen, auch die anderer Passagiere, voll erfüllt.
Von Seiten der Kreuzfahrtleitung (Herr Koch) gab es zur Route täglich Infos in Form von Durchsagen (in der Kabine regulierbar) und auch in vorbereiteten Beschreibungen und Gebietskarten. Für uns lagen die Höhepunkte der Route bei Rouen und Paris, gefolgt von Caudebec-en-Caux mit dem Ausflug nach Etretat (Honfleur kannten wir von Ausflügen ab Le Havre) und Vernon mit dem Ausflug nach Giverny (Monet Haus und Garten). Leider reichte die Zeit in Vernon / Vernonnet nicht mehr für einen Stadtbesuch aus. Aber auch das kleine beschauliche Les Andelys hatte seine Reize, wie man sie nur bei Flussreisen geniessen kann.
Die Beschreibung und Beurteilung des von uns für den Anschlußaufenthalt gewählte Hotel, lasse ich mal außen vor. Auch wenn dieses Hotel - der Mercure Kette - mit 4 Sternen benannt wurde, empfanden wir die Seine Comtesse, als das bessere Hotel.
Es war die vierte Fluss Kreuzfahrt innerhalb von 14 Jahren. Da werde ich nicht von großen Erfahrungen sprechen können. Wir werden wohl weiterhin den Hochsee Kreuzfahrten den Vorzug geben. Dennoch werden interessante Flussreisen, bei uns deutlicher im Fokus stehen, als je zuvor. .
Mit Nicko Cruises haben wir hierbei einen Anbieter kennen gelernt, der von uns dabei ganz sicher Beachtung finden wird.
Stand 10.10.2016 © Rainer Buch
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